Emil Götsch

Fotografien aus den Sechziger- und Siebzigerjahren

Der Krankenpfleger und Familienvater findet in der Fotografie leidenschaftlich sein Ausdrucksmittel. Er möchte eine klare Aussage machen, komponiert sein Bild und bittet seine Kinder und Bekannten vor das Objektiv. Oder er pirscht durch Zürich und wartet auf einen günstigen Zufall, um abzudrücken. Dann merken die abgelichteten Menschen meist nicht, dass sie fotografiert werden, weil er mit seiner Rolleiflex vor dem Bauch von oben in den Sucher schaut.

In der abgedunkelten Küche entwickelt er die Negative, ringt um den besten Bildausschnitt und vergrössert ihn bis zu A3-Format. Mit den Chemikalien hantiert er sorgfältig. Bis heute ist keines seiner Originale vergilbt.
Seine Arbeiten fesseln den Betrachter oder schmeicheln seinem Auge und sie dokumentieren feinfühlig die Epoche ihres Entstehens.

(1924-2007 † )